Aktueller Stand in Rheinland-Pfalz
Die flächendeckende Mobilfunkversorgung in Rheinland-Pfalz hat sich in den letzten Jahren spürbar verbessert. Laut dem jüngsten Mobilfunk-Monitoring (Quartal 1 / 2025) erreichen Sprachdienste (2G) 99,9 % der Haushalte und 99,6 % der Landesfläche. Der Standard LTE (4G) ist für 99,8 % der Haushalte und 96,2 % der Fläche verfügbar. Bereits 98,5 % der Haushalte und 91,1 % der Fläche sind mit 5G versorgt.
Bei tiefergehendem Interesse können Sie sich den aktuellen Bericht des Gigabit-Grundbuches hier herunterladen.
Mobilfunkversorgung im Kreis Altenkirchen
Im Kreis Altenkirchen liegt die 5G-Abdeckung aktuell bei 89,5 % der Fläche und damit leicht unter dem Landesdurchschnitt von 91,1 % und dem Bundeswert von 94,2 %. 46 Ortsgemeinden erreichen bereits eine 5G-Flächenabdeckung von 100 %, darunter beispielsweise Hamm (Sieg) und Willroth.
Die Deutsche Telekom betreibt derzeit rund 45 Mobilfunkstandorte im Kreis. Weitere neun neue Standorte und technische Umrüstungen bestehender Masten sind in Planung, um die LTE-Versorgung weiter zu optimieren.
Neue bundesweite Flächenverpflichtung
Am 24. März 2025 hat die Bundesnetzagentur die bestehenden Lizenzen im 800, 1 800 und 2 600 MHz-Band um fünf Jahre bis Ende 2030 verlängert. Im Gegenzug verpflichten sich die Netzbetreiber erstmals, nicht nur Haushalte, sondern mindestens 99,5 % der Bundesfläche mit Mobilfunk zu versorgen. Damit rückt die flächendeckende Versorgung ländlicher und topografisch schwieriger Regionen in den Fokus.
Ziele der Bundesregierung
Im Rahmen der Gigabitstrategie hat die Bundesregierung folgende Schwerpunkte definiert:
- Bis 2026 sollen Mobilfunknutzerinnen und -nutzer bundesweit unterbrechungsfrei Daten mit mindestens 100 Mbit/s übertragen können.
- Bis 2030 soll der modernste Mobilfunkstandard (5G) überall dort verfügbar sein, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind.
- Ab 2030 müssen 99,5 % der Fläche mit Mobilfunk versorgt sein – Funklöcher sollen der Vergangenheit angehören.
Um diese Ziele zu erreichen, wurden mehr als 60 Maßnahmen angekündigt, darunter Änderungen im Baurecht, digitale Genehmigungsverfahren und das Gigabit-Grundbuch zur Transparenz über bestehende und geplante Infrastrukturen.
Herausforderungen und Hemmnisse
Trotz spürbarer Fortschritte bestehen nach wie vor ländliche „weiße Flecken“ und topografisch anspruchsvolle Graubereiche:
- Der wirtschaftlich motivierte Ausbau erreicht oft nur Ballungsgebiete. Kleinere Städte und dünn besiedelte Regionen bleiben teilweise unterversorgt.
- Mobilfunkstandorte benötigen Glasfaser-Backhaul, der selbst wieder stark ausgebaut werden muss.
- Genehmigungsverfahren, Grundstückssuche und Akzeptanz in Kommunen verzögern den Ausbau in manchen Fällen erheblich.
Bürgerbeteiligung und Ausblick
Die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche (26. Mai – 1. Juni 2025) lud Bürgerinnen und Bürger ein, mit der Breitbandmess-App der Bundesnetzagentur Versorgungslücken aktiv zu melden. Solche nutzerbasierten Daten helfen, die Netzqualität aus Sicht der Endanwender zu bewerten und Ausbauprioritäten zu setzen.
Mit gemeinsamer Anstrengung von Land, Bund, Netzbetreibern, Tower Companies und engagierten Bürgern wird die Mobilfunkversorgung in Rheinland-Pfalz und im Kreis Altenkirchen kontinuierlich verbessert—ein entscheidender Faktor für Wirtschaft, Tourismus und digitale Teilhabe.
Sollten Sie Fragen, Anregungen oder Ähnliches haben, setzen Sie sich gerne mit Joschka Hassel in Verbindung.