Gastgeber und Organisatoren der Veranstaltung (Foto: Don Medina) |
INGELBACH. Am 06. Oktober fanden sich Unternehmer und Unternehmerinnen, Vertreter der Politik, der Verwaltungen und der Presse in einer festlich umgestalteten Produktionshalle des Gastgebers Karl Georg ein. Ein Abend, um neben interessanten Vorträgen und Musikbeiträgen zu netzwerken und sich auszutauschen.
Eröffnet wurde der Abend durch Landrat Dr. Peter Enders, der in seiner Rede vor allem auf den aktuellen Fachkräftemangel aufmerksam machte und eine Lösung in gezielter Migration sah. Als mögliches Instrument benannte Dr. Enders das neu ins Leben gerufene Fachkräftenetzwerk der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen.
Landrat Dr. Peter Enders (Foto: Don Medina) |
Moderator Reiner Meutsch, der das Publikum in unnachahmlicher „Westerwälder Art“ durch den Abend führte, leitete über zu Tim Winkel, einer der drei Geschäftsführer von Karl Georg, der das Unternehmen vorstellte. 1925 von Namensgeber Karl Georg in Neitersen gegründet und zunächst auf Stahlherstellung und später auf Puffer für Eisenbahnen spezialisiert, zeigt sich das heutige Hauptgeschäft, welches nach Ingelbach ausgelagert wurde, in Laufrädern. Knapp 3.000 Laufräder werden durch das Unternehmen in 55 verschiedene Länder weltweit geliefert, so Winkel. Ebenso wurde ein neuer Imagefilm vorgestellt, welcher die die modernen Arbeitsbedingungen und die Entstehung der Laufräder aufzeigt. Nun steht das Unternehmen vor einem weiteren Wandel, denn der aktuelle geschäftsführende Gesellschafter Michael Schnaufer, Enkel des Firmengründers, übergibt 2025 die Führung an seine Tochter Dr. Kathrin Schnaufer.
Geschäftsführer der Karl Georg GmbH (v.l.n.r.): Tim Winkel, Olaf Hees, Achim Geyer, Michael Schnaufer (Foto: Don Medina) |
Im Anschluss übergab Reiner Meutsch das Wort an Dr. Thomas Enders, der einen Gastvortrag mit dem Thema „Industriestandort Deutschland ohne Zukunft?“ hielt. Der ehemalige Airbus-Chef gilt als deutscher Spitzenmanager und kann auf eine beeindruckende Vita zurückblicken. In seinem knapp 30 Minuten andauernden Vortrag erläuterte der gebürtige Westerwälder seine Sichtweise auf die aktuellen Krisen, die Ursprünge dieser und auch mögliche Szenarien. Ein düsterer, aber sehr ehrlicher und offener Ausblick, der mit einem Appell an die mittelständigen Unternehmen vor Ort endete. Denn diese bezeichnete Dr. Enders als Hoffnung, um durch innovative Entwicklungen und Ideen positivere Zeiten zu erreichen.
Dr. Thomas Enders (Foto: Don Medina) |
Das Schlusswort wurde durch IHK-Vizepräsidenten Thomas Bellersheim gehalten, welcher nochmals auf die aktuellen Herausforderungen einging und zu guter Letzt dem Gastgeber für die tolle Organisation dankte.
Neben den erwähnten Reden und Vorträgen wurde das Publikum immer wieder durch Musikbeiträge des Musikverein Brunken unterhalten, die unter anderem mit „Music“ von John Miles zu begeistern wussten.
Zum Abschluss sorgte das Unternehmen für die Überraschung des Abends und überreichte Reiner Meutsch einen Scheck über 60.000€ für die „Fly & Help Stiftung“. Diese immense Summe ist für den Bau einer sechsklassigen Schule gedacht und machte Reiner Meutsch für kurze Zeit sprachlos.
Nach dem Schluss des offiziellen Teils wurde die Zeit zum Austausch bei Speise und Trank genutzt. Ein rundum gelungener Abend.
Weitere Fotos finden Sie bei LinkedIn.
Scheckübergabe an Fly & Help (Foto: Don Medina) |