In offen gestalteten Büroräumen mit Kreativen, Start-Ups, FreiberuflerInnen oder anderen ArbeitnehmerInnen unabhängig und doch gleichzeitig zusammen zu arbeiten - genau dafür steht ein Coworking Space. Der Austausch bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Vor allem BerufspendlerInnen bekommen die Chance, flexibler zu arbeiten, lange Arbeitswege zu vermeiden und damit eine bessere Work-Life-Balance zu erlangen.
Eine Vielzahl an AuspendlerInnen, die aus dem Kreis Altenkirchen in die umliegenden Ballungszentren strömen und eine sich stetig verändernde Arbeitswelt, nicht zuletzt auch aufgrund der Corona-Pandemie, führten dazu, dass wir als Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der cowork AG eine Bedarfsanaylse zum Thema Coworking Spaces im Landkreis Altenkirchen durchführten.
In der ersten Phase der Bedarfsanalyse konnten ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen über etwa zwei Monate an einer quantitativen Befragung (Onlineumfrage) teilnehmen. Insgesamt 273 Personen haben bei der Umfrage abgestimmt. Das Ergebnis fällt für den Kreis positiv aus, denn fast 80% derer, die noch nie in einem Coworking Space gearbeitet haben, stehen dem mindestens neutral bis sehr positiv gegenüber und würden einen Coworking Space mindestens mehrmals im Monat nutzen.
Auch die Seite der Arbeitgeber zeigt sich aufgeschlossen und ist bereit, den Mitarbeitenden etwas zu den Kosten des Arbeitsplatzes im Coworking Space beizusteuern (96%). Dagegen sind nur 12% der Mitarbeitenden sicher, dass eine Kostenbeteiligung durch das Unternehmen erfolgt. Auffällig ist also eine große Abweichung zwischen der Erwartungshaltung der ArbeitnehmerInnen und dem tatsächlichen Meinungsbild der Unternehmen.
In der zweiten Phase der Analyse wurden zusätzlich qualitative Befragungen (Interviews) mit 17 ausgewählten Unternehmen, innerhalb und außerhalb des Kreises ansässig, durchgeführt. Einige sich daraus ergebende Schlussfolgerungen sind in der folgenden Übersicht zusammengestellt:
Welche Bedarfe und Anforderungen an einen Coworking Space im Kreis gestellt werden sowie weitere interessante Ergebnisse, finden Sie kompakt zusammengefasst in der Ergebnispräsentation. Für tiefergehende Fragestellungen können Sie sich die Gesamtauswertung der Bedarfsanalyse abrufen.
Aufgrund der finanziellen Situation ist es dem Kreis nicht möglich, einen Coworking Space selbst zu betreiben oder finanziell zu unterstützen. Die Wirtschaftsfördrung hat sich dennoch intensiv mit dem Thema beschäftigt, um die Entstehung eines Coworking Space hier im Kreis nicht daran scheitern zu lassen. Ziel der Bedarfsanalyse ist es daher, potenziellen Investoren eine Hilfestellung bei ihrer Investitionsentscheidung an die Hand zu geben.
Bei Fragen, Ideen oder von Ihnen geplanten Vorhaben, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen!
Weiterführende Informationen:
AKTUELLES ZUM THEMA COWORKING
In Coworking Spaces treffen sich Freiberufler, kleinere Start-ups, Menschen, die mal raus wollen aus dem Homeoffice, oder andere "digitale Nomaden" in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen. Im besten Fall entstehen beim Austausch Synergie-Effekte. Im Kreis Altenkirchen gibt es zwei dieser modernen und kreativen Arbeitsplätze. Diese befinden sich in Betzdorf (Foto links) und Flammersfeld. Im Beitrag stellen sich die Coworking Spaces mit ihren Angeboten vor.
Die von der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen beauftragte Bedarfsanalyse zum Thema Coworking Spaces im Landkreis Altenkirchen wurde Ende November abgeschlossen und Anfang Dezember in einer Videokonferenz durch die cowork AG vorgestellt. Fast 80% der Teilnehmenden würden einen Coworking Space mindestens mehrmals im Monat nutzen.
Lars Kober(Dipl.-Verwaltungsbetriebswirt) Leiter Wirtschaftsförderung Tel. +49 (0)2681 81-3901 |
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Fides Lang(B.Sc.) Tel. +49 (0)2681 81-3908 |