Erst 25 Jahre später stieg man dann am Standort Nisterau bei Wissen in die Produktion von Schweißmaschinen ein. Anfang der 1950er erfolgte dann die Komplettumstellung auf das Thema Schweißtechnik. Fast zeitgleich wurde auch der Name des Unternehmens von Niepenberg in Dalex geändert, abgeleitet vom Namen des Niepenberg-Sohnes Alexander, der aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurückkehrte. Das Jahr 2003 markierte dann eine Zäsur in der Firmengeschichte: Aufgrund einer Insolvenz übernahm ein Konsortium heimischer Investoren die Geschicke des Unternehmens. Mit Erfolg, denn aktuell sieht Georg Lichtenberg, seit drei Jahren Dalex-Geschäftsführer und Nachfolger von Friedrich Mayinger, das Unternehmen gut aufgestellt: „Wir haben uns von der Herstellung der Lichtbogenschweißmaschinen verabschiedet und uns auf das Widerstandsschweißen konzentriert. Allerdings decken wir heute darüber hinaus fast alle Schweißverfahren mit entsprechenden Partnern ab."
Nicht nur für die Automobilbranche tätig
Die Automobilbranche mache zwar immer noch knapp 50 Prozent des Umsatzes aus, aber Dalex sei unter anderem auch in der Luft- und Raumfahrttechnik und vielen anderen Branchen tätig. "Unsere Stärke ist, dass wir gemeinsam mit unseren Kunden die gewünschten Sonderanlagen entwickeln und produzieren", so Georg Lichtenberg. Gemeinsam mit Friedrich und Thomas Mayinger (Förderer der Wirtschaftsjunioren) stellte er das Unternehmen Kommunalpolitikern und IHK-Vertretern vor. Dazu zählten Landrat Dr. Peter Enders, Bürgermeister Berno Neuhoff, Markus Rödder, Leiter der Wirtschaftsförderung Verbandsgemeinde Wissen, Oliver Rohrbach, Regionalgeschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle Altenkirchen, Max Rödder, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald e. V., und Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen.
"Wiege der heimischen Schweißtechnik"
Friedrich Mayinger bezeichnete Dalex als die Wiege der heimischen Schweißtechnik: „Viele der ortsnahen Schweißunternehmen sind von ehemaligen Dalex-Mitarbeitern gegründet worden.“ Durch die Corona-Krise sei das Unternehmen bisher ganz gut gekommen, so Mayinger weiter. „Als Herausforderung sehen wir mittel- bis langfristig den Fachkräftemangel. Die Maschinen werden immer komplexer und dafür benötigen wir hochqualifizierte Fachleute. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Konstruktion, Projektierung sowie Programmierung und Steuerung. Wir spüren bei der Mitarbeitergewinnung mehr und mehr die Auswirkungen der demographischen Entwicklung. Zukünftig möchten wir auch weiterhin junge Menschen in unserem Unternehmen ausbilden und sie langfristig an unser Unternehmen binden", erläuterte Mayinger die aktuelle Unternehmenssituation. Auch weibliche Azubis in technischen Berufen sind willkommen.
Für Berno Neuhoff zählt Dalex zu den „Big five“ in Wissen. „Ich finde, es war damals eine Leistung und ein klares Bekenntnis zu Wissen, als heimische Unternehmen 2003 Dalex im Rahmen des Insolvenzverfahrens übernahmen. Ich hoffe, dass Ihr Unternehmen auch weiterhin am Standort Wissen erfolgreich tätig ist.“ Oliver Rohrbach, der gemeinsam mit den Wirtschaftsjunioren Westerwald-Sieg und der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen das Treffen terminiert hatte, bot seine Unterstützung an, falls es mal irgendwo klemmen sollte. Gleiches betonte Lars Kober, der auf Serviceangebote der Wirtschaftsförderung in Bezug auf Fachkräfte und Digitalisierung hinwies.
Beim anschließenden Rundgang durch die Produktionshallen wurde den Besuchern nochmals der hohe Innovationsgrad des Unternehmens verdeutlicht. „Man erkennt sofort, dass bei Ihnen das Motto ‚Klasse statt Masse‘ ist. Jede gefertigte Maschine ist ein Unikat. Damit dürften Sie einen echten Wettbewerbsvorteil haben, der Sie robuster gegenüber Globalisierungseinflüssen macht", so Landrat Dr. Enders zum Abschluss des Betriebsbesuchs.
Weitere Informationen zur Dalex Schweißmaschinen GmbH & Co. KG finden Sie hier: www.dalex.de
Kommunalpolitiker besuchten gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung, der IHK Koblenz und den Wirtschaftsjunioren das Wissener Traditions-Unternehmen Dalex.