INGELBACH. Morgens einen frisch gemahlenen Kaffee trinken und dann mit dem Auto, Bus oder Zug zur Arbeit bzw. Schule fahren. All das ist für uns selbstverständlich, wäre aber ohne den Maschinenbau gar nicht denkbar. Ob in der Automobilindustrie, dem Schienenverkehr, bei der Luft- und Raumfahrt, Elektronikindustrie oder Erneuerbare Energien - nahezu in allen Bereichen spielen Maschinen und Anlagen eine wichtige Rolle. Die Arbeitsmöglichkeiten von IngenieurInnen sind somit vielfältig und die Berufschancen insbesondere im Landkreis Altenkirchen, als klassische Maschinen- und Metallbauregion, hoch.
Doch der Fachkräftemangel ist auch hier mehr als spürbar. Umso wichtiger ist es, technikinteressierte SchülerInnen für ein Maschinenbaustudium zu begeistern. Daher veranstaltet die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen seit mehr als zehn Jahren erfolgreich den Workshop futureING. Auch in diesem Jahr fand er in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Werkstoffsysteme für den Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen unter Prof. Dr. rer. nat Robert Brandt statt. Als diesjähriges Gastgeberunternehmen hieß die Karl Georg Stahlherstellungs- und Verarbeitungs GmbH aus Ingelbach acht Oberstufenschüler aus dem Kreis in den Herbstferien willkommen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Wirtschaftsförderung, informierte Dr.-Ing. Thomas Reppel, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Siegen, in seinem Vortrag “Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen & Co.: Technik in all ihren Facetten“ über die verschiedenen Möglichkeiten des Maschinenbaustudiums und präsentierte den Schülern die Studieninhalte, Aufgabengebiete und beruflichen Perspektiven.
Ein passendes Praxisbeispiel lieferte Martin Lindner, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl, mit seinem Vortrag zum Thema Leichtbau. Verständlich erklärte er den Schülern wieso die Leichtbauweise wichtig ist, welche verschiedenen Arten existieren und was der Mensch sich dabei für Konstruktionsvorbilder aus der Natur abgeschaut hat.
Neben der Theorie kam aber auch die Praxis an diesem Tag nicht zu kurz. In kleinen Experimenten führte die studentische Hilfskraft Franziska Kneisel vor, wie Werkstoffe auf Risse und Fehler im Inneren geprüft werden können und wie sich Materialien trotz starker Verformung an ihre frühere Formgebung „erinnern“ können (sog. Formgedächtnislegierungen).
Als besonderes Highlight erwartete die Teilnehmer ein Betriebsrundgang durch die Hallen der Firma Karl Georg. Über das Unternehmen und dessen Produkte hatte Geschäftsführer Tim Winkel die Schüler in seinem Vortag zuvor anschaulich informiert. Zum Abschluss berichtete der frischgebackene Maschinenbauingenieur Daniel Bräul von seinen Erfahrungen während des dualen Maschinenbaustudiums bei der Firma Karl Georg. Dabei betonte er besonders die vielen Vorteile und guten Berufschancen, die ein duales Studium in diesem Bereich mit sich bringt.
„Der Mangel an Fachkräften ist auch hier bei uns angekommen. Wir möchten jungen Menschen zeigen, welche Chancen sie mit einer Ausbildung oder einem dualen Studium in unserem Unternehmen erhalten“, so Michael Gulden, Personalleiter bei Karl Georg. Auch die Wirtschaftsförderung appellierte an die Schüler, sich über die Berufsmöglichkeiten und Unternehmen in der eigenen Heimat zu informieren.
Mehr Informationen über die Firma Karl Georg erhalten Sie hier: www.karl-georg.de/