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Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen

Unternehmensvorstellung

Erfolgsgeschichten aus der Region

NEITERSEN. Den Leistungsstandard übertreffen, ein Mehr an Sicherheit bieten und das bei hoher Langlebigkeit der Produkte – diesem Anspruch hat sich das Unternehmen Durel aus Neitersen verschrieben. Direkt an der B256 findet man den Experten für Dämpfungstechnologien mit Hochleistungs-Polymerfedern für Zug- und Stoßeinrichtungen im Schienenfahrzeugbau und Maschinenbau.

„Wir produzieren Federn, die auf eine Last von bis zu 300 Tonnen ausgelegt sind“, erklärt Christian Georg. Zusammen mit Michael Pappert leitet er die Geschäfte des Unternehmens, das rund zwanzig MitarbeiterInnen beschäftigt. Durel beliefert hauptsächlich die Bahnindustrie und das weltweit. Darüber hinaus kommen die Polymerfedern auch im Maschinenbau, z.B. in der Baumaschinen- und Automobilindustrie, zum Einsatz. Im Bereich der Schienenfahrzeugtechnik sind neben Deutschland bzw. Europa im Besonderen Indien und Russland die wichtigsten Märkte, da beide Staaten als große Flächenländer über ein ausgeprägtes Eisenbahnnetz verfügen. Außerdem herrschen in beiden Staaten extreme Temperaturen – ein spezieller Vorteil der Hochleistungs-Polymerfedern von Durel. Die Federn zeichnen sich durch eine sehr hohe Energieabsorption mit einer Dämpfung von über 50 Prozent, Langlebigkeit und Wartungsfreiheit sowie eine enorme Temperatur-Unempfindlichkeit aus, die einen Einsatz im Bereich von -60 bis +60°C ermöglicht.

Durel Federn S

Die Hochleistungs-Polymerfedern von Durel zeichnen sich durch Langlebigkeit, Stabilität, Flexibilität und eine enorme Temperatur-Unempfindlichkeit aus. Foto: Durel

Zurzeit ist Durel in eines der größten europäischen Bahnprojekte eingebunden: die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) in Europa als zentraler Baustein für die Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. Die DAK verbindet ohne Handarbeit des Rangierpersonals zwei Güterwagen automatisch miteinander und stellt eine mechanische Verbindung zwischen den Wagen her. Je nach Ausbaustufe werden auch Luft-, Strom- und Datenleitungen gekoppelt. Im Personenverkehr gibt es automatische Kupplungen schon lange. Die Güterwaggons der Bahn werden noch manuell ge- und entkuppelt wie vor 100 Jahren – eine schwere und gefährliche Arbeit.
Allein DB Cargo kuppelt am Tag in Deutschland etwa 54.000 Wagen und Züge. Der gesamte europäische Schienengüterverkehr kommt sogar auf etwa 400.000 Kupplungsvorgänge am Tag, die dann automatisiert ablaufen.

Mit dem neuen System soll der Güterverkehr auf der Schiene schneller, effizienter und günstiger abgewickelt werden können. Dies ist nicht zuletzt ein wichtiger Baustein für die Einhaltung der europäischen verkehrspolitischen- und klimapolitischen Ziele. Für diese neuen Kupplungen im Güterverkehr ist Durel Entwicklungspartner und liefert die Federn. So auch für den mit der neuen Digitalen Automatischen Kupplung ausgestatteten Güterzug, den Bundesverkehrsminister Volker Wissing vor wenigen Wochen in Berlin auf die Reise durch Europa schickte. Dieser Demonstratorzug wird jetzt in ganz Europa eingesetzt und auf verschiedene andere verkehrstechnische Gegebenheiten in anderen europäischen Ländern geprüft. Bis 2030 soll das neue Kupplungssystem für Güterzüge europaweit eingeführt sein. Das Projekt umfasst bis zu 490.000 Güterwagen und 17.000 Lokomotiven. Die Hauptumrüstungsphase startet in 2025.

CargoFlex HVLE KM Bilder aus Video 1 S

Die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung im Güterverkehr ist derzeit das größte europäische Bahnprojekt. Auf dem Foto ist die Güterwagenkupplung CargoFlex der Firma Voith zu sehen. Für diese neuen Kupplungen ist Durel Entwicklungspartner und liefert die Federn. Foto: J. M. Voith SE & Co. KG 2021


„Unsere Hochleistungs-Polymerfedern sind extrem stabil und langlebig. Das Material altert nicht, so dass die Federn über die gesamte Lebensdauer der Schienenfahrzeuge hinweg wartungsfrei sind“, betont Geschäftsführer Christian Georg. Durel erzeugt das Vormaterial für die Federn selbst aus Hochleistungs-Granulaten. Diese werden für Durel nach speziellen Rezepturen erzeugt. „Die speziellen Verfahren zur Erzeugung der Polymerelemente verleihen der Feder hervorragende Dämpfungs- und Stabilitätseigenschaften“, führt Georg fort. Die ausgereiften und nachhaltigen Lösungen von DUREL haben sich am Markt durchgesetzt. DUREL ist inzwischen Europas größter und unabhängiger Hersteller von Hochleistungs-Polymerfedern für Kupplungssysteme, Zug- und Stoßeinrichtungen.

Die Herstellungsverfahren gestatten außerdem eine enorme Flexibilität, die auch eine wirtschaftliche Herstellung in kleinen Stückzahlen ermögliche. So können für Kunden auch ganz spezielle, maßgeschneiderte Lösungen entwickelt und produziert werden.

Durel ist ein Unternehmen der Karl-Georg-Gruppe. Das Schwester-Unternehmen, die Karl Georg Stahlherstellungs- und Verarbeitungs GmbH, sitzt in Ingelbach-Bahnhof. Durel hatte 2013 seinen Neubau in Neitersen bezogen.

Mehr über Durel erfahren Sie hier: https://durel.de

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